Abendveranstaltung am 9. April 2025 in Berlin
April 2025: Die Bundestagswahl ist Geschichte. Jede Wette, dass im Wahlkampf die üblichen Evergreens Zusammenhalt, Respekt oder Chancengleichheit besungen wurden? Wenn das mehr sein soll als ein paar dahin gesagte Plastikwörter, dann muss vor allem die toxische Ungleichheit der Menschen bei Vermögen, Lebenserwartung, Einfluss und Bildungschancen aus dem Weg geräumt werden.
Denn bei den Debatten um unsere Zukunft kommen vor allem die zum Zug, die Ressourcen, ein gutes Netzwerk oder einen direkten Draht zur Macht haben. Außerdem werden Tatkraft und Energie benötigt, über die vor allem diejenigen verfügen, die nicht permanent mit „über die Runden kommen” beschäftigt sind. Diese Ungleichheit wirkt wie ein Gift für die Demokratie.
Dem wollen wir eine Veranstaltung entgegensetzen, bei der Menschen im Mittelpunkt stehen, die bei Zukunftsdebatten sonst nicht am Tisch sitzen: Die sich abgehängt fühlen, wenig Geld oder keine Wohnung haben, mit Krankheit oder Einschränkungen leben oder zugewandert sind. Gemeinsam gehen wir in den Dialog mit Fachleuten aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.
Wir wollen konkrete Handlungsoptionen ausloten, wie der fortschreitenden Ungleichheit verbunden mit der Ökonomisierung vieler Lebensbereiche etwas entgegengesetzt werden kann. Als Richtschnur haben wir gemeinsam mit vielen Initiativen einen Forderungskatalog erarbeitet. Sensationell Neues steht darin im Grunde genommen nichts. Neu war aber die Art und Weise, wie er entstanden ist: So haben viele Betroffene und wenige Funktionäre daran mitgeschrieben. Und wirklich Neu wäre, wenn wir davon etwas in die Praxis bringen.
Ort: Robert Bosch Stiftung in Berlin
Zeit: 9. April 2025 von 17.00 bis 20:30 Uhr.