Wir brauchen eine grundlegend andere Wirtschaft!
von Jenny Walther-Thoß, WWF Während die Weltbevölkerung rechnerisch wächst, wird die verfügbare Landfläche pro Person immer kleiner, während gleichzeitig die Nachfrage nach fossilen Rohstoffen wie Öl weiter steigt. Die Substitution fossiler Rohstoffe durch nachwachsende Rohstoffe für den Übergang zu einer Bioökonomie kann nur gelingen, wenn wir insgesamt weniger produzieren und verbrauchen. Foto: © Eva-Maria Lopez In dieser Debatte ist die Bioökonomie für viele Akteure der Königsweg, um unser wachstumsorientiertes Wirtschaftssystem mit minimalen Anpassungen am Laufen zu halten. Der Grundgedanke ist folgender: Eine Prise Effizienz in Verbindung mit etwas mehr Recycling wird es uns ermöglichen, fossilen Kohlenstoff, von dem die Industrie derzeit weitgehend abhängig ist, durch erneuerbare Ressourcen zu ersetzen, ohne dass wir unser Konsumverhalten und unseren Lebensstil grundlegend ändern müssen. Die „Vermaisung der Landschaft“ ist zum Symbol für fehlgeleitete Biokraftstoffsubventionen geworden und hat die Debatte im Energiesektor vorangetrieben. Die Vertreter der chemischen Industrie sind dagegen recht euphorisch, was neue Geschäftsfelder im Bereich der Biokunststoffe angeht. Die folgenden Punkte zeigen sehr deutlich, dass eine bloße Substitution nicht möglich sein wird und dass wir stattdessen eine …