Alle Artikel in: Allgemein

Tagung: Gesundes und nachhaltiges Essen in Bremen-Gröpelingen

Ernährung hat einen tiefgreifenden Einfluss auf unsere Gesundheit, unser soziales Miteinander und unser Wohlbefinden – und zugleich auf die Umwelt. Doch viele Menschen stehen hier vor großen Herausforderungen: Die Möglichkeit, gutes Essen mit viel frischem Obst und Gemüse zu kaufen, hängt vom Einkommen ab. Gutes Essen ist also auch eine Frage von Gerechtigkeit und Chancengleichheit. Wie kann eine gesunde und nachhaltige Ernährung in Bremen-Gröpelingen gefördert werden, und was kann Bremen als Stadt und Bundesland dazu beitragen? Diese Frage soll gemeinsam mit Akteuren aus dem Stadtteil, mit Politiker*innen und Fachleuten diskutiert werden. Vor dem Hintergrund der neuen Ernährungsstrategie, die für Bremen erarbeitet werden soll, sind gute Ansätze und Strategien gefragt, um eine gesunde und nachhaltige Ernährung gerade in den Stadtteilen jenseits der Bremer City zu stärken. Die Tagung findet am 20. Februar 2025 in Bremen-Gröpelingen statt. Weitere Infos folgen in Kürze.   Die Veranstaltung wird gefördert durch die BioStadt Bremen der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft der Freien Hansestadt Bremen.

Das soziale 1,5 Grad Ziel – denkhausbremen veröffentlicht Forderungskatalog

denkhausbremen veröffentlicht einen Forderungskatalog für eine sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Zukunft. Das Besondere daran: Das Dokument stellt die Ideen von bundesweit 25 Initiativen in den Vordergrund, bei denen Menschen mit kleinem Geldbeutel sich selbst vertreten. Die Forderungen spiegeln daher die Perspektiven von Menschen wider, die auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind, aufgrund einer Behinderung oder Krankheit eingeschränkt werden, einen Migrationshintergrund haben oder obdachlos sind. Damit hat das Papier eine andere Tonlage als die oftmals von Expert*innen, Funktionär*innen oder Thinktanks dominierten Beiträge.  Der Katalog mit dem Titel: “Auf der Suche nach dem sozialen 1,5 Grad Ziel – Forderungen für eine gerechte Zukunft” ist das Ergebnis einer mehrjährigen Reise durch Deutschland. Seit 2018 führte denkhausbremen unzählige Gespräche, besuchte Initiativen vor Ort und organisierte Klausuren mit verschiedenen Gruppen. Eine größere Konferenz in Bremen diente schließlich als Plattform, um die vielfältigen Stimmen von Bürger*innen, Expert*innen, Bundestagsabgeordneten und Initiativen zusammenzuführen. Das vorliegende Ergebnis ist ein eindringlicher Appell, die Zukunft gemeinsam und inklusiv zu gestalten. denkhausbremen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit – im Vordergrund stehen die Anliegen der beteiligten Gruppen. Der …

Neues Heft veröffentlicht: „Stimmen für Klimagerechtigkeit“

Hier gibt es die Broschüre „Stimmen für Klimagerechtigkeit“ zum Download. Die Welt steht vor einer beispiellosen Herausforderung. Durch den enormen Anstieg der CO₂-Emissionen verändert sich unser Klima in rasender Geschwindigkeit. Diese Krise ist zweifellos menschengemacht, doch die Verantwortung dafür liegt nicht bei allen Menschen gleichermaßen. Es sind vor allem die wohlhabenden Menschen und Konzerne des Globalen Nordens, die hauptverantwortlich für die Klimakrise sind. Ihr wirtschaftlicher Erfolg beruht auch auf den historischen und heutigen Emissionen, die den Klimawandel hervorgebracht haben. Das Ausmaß der Klima-Ungerechtigkeit wird besonders deutlich, wenn wir uns vor Augen führen, dass die Verheerungen des Klimawandels ausgerechnet diejenigen Menschen in Ländern des Globalen Südens am stärksten treffen, die am wenigsten zu dessen Entstehung beigetragen. Zugleich sind die Stimmen dieser Menschen in klimapolitischen Debatten und Entscheidungsprozessen in der Regel wenig präsent. Für das Herstellen von Klimagerechtigkeit braucht es daher dringend geeignete Räume, um einen Dialog auf Augenhöhe zu ermöglichen – als wesentliche Voraussetzung für eine solidarische und gerechte Klimapolitik. Vor diesem Hintergrund hat denkhausbremen das Projekt „Perspektivwechsel Klimagerechtigkeit“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, unterschiedliche …

Diskussion zu globaler Klimagerechtigkeit in der Bremischen Bürgerschaft

Am 13. Juni 2024 fand im Festsaal der Bremischen Bürgerschaft mit rund 100 Teilnehmer*innen die Veranstaltung „Globale Klimagerechtigkeit vor Ort gestalten“ statt, die denkhausbremen in Kooperation mit dem BUND Bremen, dem Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat sowie dem Bremer Rat für Integration veranstaltete. Es war ein inspirierender und emotionaler Abend. Nach kurzen Begrüßungsworten von Sahhanim Görgü-Philipp (Vizepräsidentin der Bremischen Bürgerschaft), Jana Otten und Jonas Daldrup (denkhausbremen) sowie Katja Muchow (BUND Bremen) machte Peter Emorinken-Donatus (Umweltaktivist und taz Panter Preisträger) in seiner Keynote vor allem eins deutlich: Wenn es um Klimagerechtigkeit geht, dann geht es auch um Kolonialismus und die historische Verantwortung, die Länder des Globalen Nordens und auch Städte wie Bremen tragen, um der Klimakrise zu begegnen. In der darauffolgenden Podiumsdiskussion, die von denkhausbremen-Geschäftsführer Peter Gerhardt moderiert wurde, ging es schließlich um die Frage, wie sich globale Klimagerechtigkeit von Bremen aus umsetzen lässt. Darüber diskutierten Peter Emorinken-Donatus und Virginie Kamche (Afrika Netzwerk Bremen) mit Philipp Bruck (Bündnis 90 /DIE GRÜNEN), Wiebke Winter (CDU) und Arno Gottschalk (SPD). Die angeregte Diskussion, aber auch die zahlreichen Fragen und Kommentare …

Teresa Lifuka-Drecala: Das Meer überflutet unsere Straßen, unsere Häuser – alles.

Teresa Lifuka-Drecala im Gespräch mit denkhausbremen über den steigenden Meeresspiegel, der ihren Inselstaat bedroht, die schwierige Entscheidung der Menschen aus Tuvalu, ihr Heimatland zu verlassen und die Notwendigkeit, benachteiligte Bevölkerungsgruppen angesichts des Klimawandels zu unterstützen. Teresa Lifuka-Drecala ist Juristin und als Direktorin und Vorstandsmitglied unter anderem bei der Tuvalu Association of NGOs und dem Tuvalu National Youth Council aktiv. Sie engagiert sich für eine nachhaltige Entwicklung in Tuvalu. denkhausbremen: Was bedeutet Klimagerechtigkeit für Sie?  Teresa Lifuka: Für mich geht es darum, dass die Menschen in Tuvalu und in jedem anderen Land die Hilfe und Unterstützung erhalten, die sie wirklich brauchen, gerade angesichts des Klimawandels. Entscheidend ist, dass die Hilfe die einfachen Menschen erreicht – auf dieser Ebene arbeite ich. Klimagerechtigkeit bedeutet für mich, vor Gericht für unsere Anliegen zu streiten – das ist sehr wichtig –, aber auch finanzielle Mittel zu erhalten, um lokalen Gemeinschaften beim Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels zu helfen. Als eines der am stärksten betroffenen Länder hat Tuvalu einen sehr großen Bedarf nach Unterstützung. Wie steht es mit dem Verursacherprinzip? …

Sunny Omwenyeke: Westliche Länder müssen Verantwortung übernehmen!

Dr. Sunny Omwenyeke im Gespräch mit denkhausbremen über den Klimawandel als Fluchtursache, seine Arbeit zum Empowerment von Flüchtlingen im Kampf für ihre Rechte und die Verantwortung westlicher Länder, sich mit ihrer Kolonialgeschichte auseinanderzusetzen. Sunny Omwenyeke ist ein langjähriger Aktivist der Flüchtlingsbewegung in Deutschland und Gründer des Bremen Solidarity Center (BreSoC) e.V. (Foto: Ana Rodríguez). denkhausbremen: Was bedeutet Klimagerechtigkeit für Sie? Sunny Omwenyeke: Für mich bedeutet Klimagerechtigkeit, dass diejenigen Länder, die maßgeblich zur Klimakrise beigetragen haben, Verantwortung übernehmen und zur Rechenschaft gezogen werden. Im Wesentlichen sind das die westlichen Länder, die zugleich eine lange Geschichte der Ausbeutung und Verwüstung anderer Länder haben – einfach weil sie ihren eigenen Lebensstandard aufrechterhalten wollen. Ich halte diese Länder für rücksichtslos und gierig. Wenn der globale Norden es ernst meint mit der Klimagerechtigkeit, würde das für mich bedeuten, etwas an die Länder zurückzuzahlen, die sie zerstört haben. Selbst jetzt, wo wir sprechen, geht diese Zerstörung weiter. Es ist an der Zeit anzuerkennen, dass die Menschen, die nicht in westlichen Industrieländern leben, das Recht haben, genau denselben Lebensstandard zu genießen. Wenn …

Hamira Kobusingye: Afrika muss seinen eigenen Weg in eine nachhaltige Zukunft finden

Hamira Kobusingye ist Klimaaktivistin und hat 2022 die NGO Climate Justice Africa gegründet. Sie engagiert sich von Kampala (Uganda) aus im Kampf gegen den Klimawandel und erhielt im vergangenen Jahr den Bremer Solidaritätspreis für Klimagerechtigkeit. Im Gespräch mit denkhausbremen schildert Hamira Kobusingye ihren Klima-Aktivismus in Uganda, die Bedeutung von Bildung in der politischen Arbeit und ihren Kampf gegen eine neue Erdöl-Pipeline (Foto: Senatspressestelle Bremen). denkhausbremen: Was bedeutet Klimagerechtigkeit für Sie? Hamira Kobusingye: Wenn ich an Klimagerechtigkeit denke, sehe ich eine Welt vor mir, in der kein Leben mehr wert ist als ein anderes. Noch heute werden Länder und Regionen in Afrika vom Globalen Norden ausgebeutet, besonders durch Investitionen in Ölfelder. Ein krasses Beispiel sind die schweren Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzungen durch eine Shell-Pipeline im Niger-Delta. Kinder in Ländern wie dem Kongo werden zur Arbeit in Kobaltminen gezwungen, dessen Abbau für die Produktion von Elektroautos in Europa genutzt wird. Diese Ausbeutung muss sofort enden; sie ist grundlegend ungerecht. Lassen Sie uns am Anfang beginnen. Was hat Sie motiviert, Klimaaktivistin zu werden? Bevor ich mich dem Kampf …

Harald Ginzky: Der Klimafußabdruck steigt mit der Größe des Geldbeutels

Dr. Harald Ginzky arbeitet seit mehr als 20 Jahren als Umweltjurist und Transformationswissenschaftler für das Umweltbundesamt und verhandelt für Deutschland internationale Umweltverträge. 2019 hat er den Arbeitskreis der SPD Bremen Stadt – Klimaschutz, Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften mitgegründet, den er seitdem zusammen mit Bianca Wenke leitet. Im Gespräch mit denkhausbremen – das er ausdrücklich nicht für das Umweltbundesamt, sondern als Sprecher des genannten AK führte – erläutert er die Herausforderungen für die SPD im Hinblick auf einen gerechten Klimaschutz (Foto: Ana Rodríguez). denkhausbremen: Was bedeutet Klimagerechtigkeit für Sie? Was kommt Ihnen spontan dazu in den Sinn?  Harald Ginzky: Gerechtigkeit können wir nur erreichen, wenn wir verstehen, was die eigentliche Herausforderung von Klimapolitik ist. Oft wird so getan, als ginge es im Wesentlichen um das Mindern von Treibhausgasemissionen. Meines Erachtens ist das grundfalsch und führt an sich schon zu einem elitären und nicht-gerechten Herangehen. Im Kern geht es um etwas Anderes: Es geht darum, das Wirtschaften und das gesellschaftliche Miteinander so zu verändern, dass bei Treibhausgasneutralität weiterhin für alle gute Arbeit und ein zufriedenes Leben möglich …

Veranstaltung „Globale Klimagerechtigkeit“ am 13.6. in der Bremischen Buergerschaft

Donnerstag, 13. Juni 2024 von 18 bis 20 Uhr im Festsaal der Bremischen Bürgerschaft Die Klimakrise ist da, unwiderruflich. Die Bewältigung ihrer Folgen geht uns alle an. Dabei sollten die Lasten gerecht verteilt werden. Wie können wir die Bedürfnisse gerade der Menschen berücksichtigen, die am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind? Welche Erwartungen haben Menschen aus dem Globalen Süden? Globale Klimagerechtigkeit kann auch lokal gestaltet werden. Was das für Bremen bedeutet und wie vor Ort ein Beitrag zur Klimagerechtigkeit geleistet werden kann, soll Thema dieser Diskussionsveranstaltung sein. Begrüßung: Sahhanim Görgü-Philipp – Vizepräsidentin der Bremischen Bürgerschaft Jana Otten und Jonas Daldrup – denkhausbremen Katja Muchow – BUND Bremen Keynote: Peter Emorinken-Donatus, Umweltaktivist und taz Panter Preisträger Wir diskutieren anschließend mit: Virginie Kamche – Afrika Netzwerk Bremen – „Klimaschutz ist ein Privileg“ Peter Emorinken-Donatus – Umweltaktivist und taz Panter Preisträger – „Der Kolonialismus ist nicht vorbei“ Philipp Bruck – Bündnis 90 /Die Grünen, Mitglied der Bremischen Bürgerschaft, Sprecher für Klimapolitik Wiebke Winter – CDU, Mitglied der Bremischen Bürgerschaft und im CDU-Bundesvorstand Arno Gottschalk – SPD, …

Informieren, zusammentun und engagieren

Bürgergespräch über Solarstrom vom Acker in der Uckermark Informieren, zusammentun und engagieren So oder so ähnlich lautet der Empfehlungs-Dreiklang, den Katja Neels und Dieter Arndt der versammelten Bürgerrunde in Ringenwalde (Uckermark) mit auf den Weg gaben. Demnach lohnt es sich für Anwohnerinnen und Anwohner in vielerlei Hinsicht, sich kundig zu machen und einzumischen, wenn in der eigenen Gemeinde eine größere Ackerfläche mit Solarmodulen bestückt werden soll. Das Interesse an Information und Austausch war jedenfalls groß, denn über 50 Personen folgten der Einladung des Heimatvereins Ringenwalde, der Bürgerstiftung und denkhausbremen. Um sich über Freiflächen-Photovoltaik – so heißen die Solarmodule auf dem Acker eigentlich ganz genau – zu informieren und ins Gespräch zu kommen. Mit Solarstrom vom Acker ist es in vielen Fällen bislang nicht gut gelaufen – davon wusste Dieter Arndt, Ortsvorsteher von Altfriedland und Unterstützer der Dorfbewegung Brandenburg, ein Lied zu singen. Obwohl seine Gemeinde Neuhardenberg mit vielen hundert Hektar solcher Anlagen zugepflastert ist, sieht die Öffentlichkeit dort kaum etwas von den üppigen Gewinnen. Dafür machen sich die Investoren die Taschen voll. Das soll sich …