Autor: Peter

Im Vorstand des europäischen Papiernetzwerks

Wir von denkhausbremen freuen uns sehr, dass wir jetzt beim EEPN (European Environmental Paper Network) dabei sind – und das gleich mit einem Engagement im Vorstand. Das EEPN setzt sich für für einen radikalen Wandel der globalen Papierindustrie ein und wird vom mehr als 60 Organisationen getragen.   “We would like to give a warm welcome to a new German NGO, denkhausbremen, which has joined our network. We’re very fortunate to have one of its founders, Peter Gerhardt, on our steering group. Peter was formerly with Robin Wood, and has years of experience as a valiant warrior in defence of forests and forest peoples.” schreibt die EEPN-Koordinatorin Mandy Haggith zur Begrüßung. Wir bedanken uns für die nette Begrüßung und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit!  

Nicht Unterschicht, sondern Müll

So geht Kapitalismuskritik: “Mit der Ausschließung ist die Zugehörigkeit zu der Gesellschaft, in der man lebt, an ihrer Wurzel getroffen, denn durch sie befindet man sich nicht in der Unterschicht, am Rande oder gehört zu den Machtlosen, sondern man steht draußen. Die Ausgeschlossenen sind nicht „Ausgebeutete“, sondern Müll, „Abfall“.” Das ließe sich auch über den Bauern in Liberia sagen, der seinen Boden nicht an internationale Agrarkonzerne abgeben will. Aber auch über die vielen Hartz-Vier-Empfänger bei uns, die eine Finanzoligarchie am liebsten im Gelben Sack als Müll entsorgen würde. Eine derart treffende Analyse unserer Wirtschaft haben wir schon lange nicht mehr gelesen. Das hätte dem “vorwärts” oder dem “einblick-Infoservice des DGB” gut zu Gesicht gestanden. Nun kommt diese schonungslose, intellektuell brillante Systemkritik aus einer unerwarteten Ecke: Papst Franziskus und seine Mitarbeiter haben in dem jetzt vorgelegtem Evangelii Gaudium den globalen Turbokapitalismus seziert: “Dieses Ungleichgewicht geht auf Ideologien zurück, die die absolute Autonomie der Märkte und die Finanzspekulation verteidigen. Darum bestreiten sie das Kontrollrecht der Staaten, die beauftragt sind, über den Schutz des Gemeinwohls zu wachen. Es entsteht …

Schalke 04 kündigt 8,50 Euro Mindestlohn an

Pressemitteilung 08.11.2013 von denkhausbremen e.V. Schalke 04 kündigt Mindestlohn von 8,50 Euro für Catering-Beschäftigte an Auf Anfrage der Plattform denkhausbremen hat Schalke 04 heute angekündigt, seinen Mitarbeiter/innen im Bereich Arena Management Catering ab Januar 2014 einen Mindestlohn von 8,50 Euro zu bezahlen. “Wir begrüßen, dass Schalke unsere Forderung nun aufgegriffen und sich in puncto Mindestlöhnen bewegt hat”, erklärt Michael Gerhardt von denkhausbremen. “Das ist ein schöner Erfolg für die Mitarbeiter/innen auf Schalke, den wir gemeinsam mit einzelnen Politikern von SPD, Grünen und Linken sowie Bloggern voranbringen konnten”. denkhausbremen hatte mit seiner Recherche “Abseits des Flutlichts: Wie Servicepersonal bei Werder und Schalke mit Niedriglöhnen abgespeist wird” im September dieses Jahres die Diskussion zu diesem Thema eröffnet.

Peter Gerhardt über Palmöl in „Der kritische Agrarbericht 2013“

Der Druck auf die letzten tropischen Urwälder ist nach wie vor hoch. Neben Bergbau, Holzeinschlag sowie der Papier- und Zellstoffindustrie werden die Naturwälder durch die Expansion der indus- triellen Palmölplantagen weltweit zurückgedrängt. Ob als Biosprit, in Kosmetika oder in Lebens- mitteln – Palmöl ist als Rohstoff kaum noch wegzudenken. In Südostasien sind bereits Millionen Hektar Wald der Palmölindustrie zum Opfer gefallen. In den tropischen Regionen von Afrika und Südamerika steht eine ähnliche Entwicklung bevor, wenn nicht jetzt entschlossen gegengesteuert wird. Weiter lesen als pdf-Download.  

Recherche von denkhausbremen zeigt Wirkung

Bremer Senat und Werder versprechen Mindestlohn von 8,50 Euro Für unsere erste Recherche “Abseits des Flutlichts” haben wir viel Rückenwind bekommen. Gewerkschaften, Abgeordnete aus Bundestag und Europaparlament sowie Blogger und Medien haben unsere Infos aufgegriffen und verbreitet. In Bremen haben sich die Ereignisse überschlagen: Nachdem Radio Bremen TV über unsere Recherche berichtet hat, schlossen sich Linke, Grüne und die Gewerkschaft NGG dem Protest von denkhausbremen gegen Niedriglöhne im Weserstadion an. Innerhalb von nur einer Woche wurde der öffentliche Druck schließlich so groß, dass Landesregierung und Werder per Pressemitteilung ein öffentliches Versprechen abgegeben mussten: In der kommenden Saison soll es für alle Arbeitskräfte im Weserstadion einen Mindestlohn von 8,50 Euro geben. Auf Schalke ist die Sache noch in Bewegung. Der Verein ließ seine Pressesprecherin eine Antwort formulieren. Darin bestätigt Schalke den Niedriglohn von 7,70 Euro als Anfangsgehalt. Hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, denn inzwischen haben sich Landespolitiker verschiedener Parteien und Gewerkschaften eingeschaltet.

Bewegung bei Niedriglöhnen im Weserstadion

Pressemitteilung von denkhausbremen e.V. Recherche von denkhausbremen bewirkt Reaktion von Senat und Werder Bremen Die Bremer Plattform denkhausbremen begrüßt die Entscheidung von Senat und Werder Bremen, die Verträge für das Weserstadion mit dem Caterer Eurest neu auszuhandeln. Damit wollen die Verantwortlichen gegen Niedriglöhne von 7 Euro pro Stunde im Weserstadion vorgehen und mindestens 8,50 Euro Stundenlohn für alle Eurest-Beschäftigten durchsetzen. denkhausbremen hatte mit der Recherche “Abseits des Flutlichts: Wie Servicepersonal bei Werder und Schalke mit Niedriglöhnen abgespeist wird.” den Skandal am 19. September auf seiner Website öffentlich gemacht. Daraus ergab sich eine breite Diskussion in Medien und Öffentlichkeit, die jetzt zu dem Beschluss von Senat und Werder geführt hat. “Das ist ein Schritt in die richtige Richtung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Weserstadion”, erklärte Peter Gerhardt von denkhausbremen. “Wir sind außerdem der Meinung, dass 8,50 Euro immer noch kein fairer Lohn sind. Es freut uns aber, dass wir mit denkhausbremen diese positive Entwicklung in Gang gesetzt haben.“

denkhausbremen diskutiert in Berlin

Bei der Diskussion „Außer Kontrolle? Palmölanbau in Indonesien“ vom evangelischen Hilfswerk „Brot für die Welt“ und „Watch Indonesia“ war ich als Vertreter von denkhausbremen in Berlin. Auf dem Podium habe ich über meine Erfahrungen mit dem Pseudo-Öko-Siegel RSPO (Roundtable on Sustainable Palm Oil – Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl) gesprochen. Ich beschäftige mich schon lange damit, wie Lebensmittelgiganten Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung in Kauf nehmen, um uns dann mit Industrielebensmitteln abzuspeisen. Der Globus wird gerade von Papierindustrie, Rinderbaronen und industrieller Plantagenwirtschaft neu taxiert. Jede dieser expansiven Zerstörungsindustrien hat natürlich ein eigenes Ökosiegel. Die Kunden im Supermarkt ahnen längst, dass viele dieser Nachhaltigkeits-Zertifkate nicht das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt sind. Trotzdem geht die Siegelflut umvermindert weiter. Gut zu wissen, dass immer mehr Menschen ihre Lebensmittelversorgung in die eigene Hand nehmen. Sie gründen Genossenschaften und Regionalwährungen oder gärtnern in der Stadt und zeigen so den Nahrungsmittelkonzernen, wo der Hammer hängt.