Einen Bericht in der Kreiszeitung vom 7. Juni 2023 finden Sie hier.
„Mit Kunst und Kultur aus der Klimakrise?“ – Dieser Frage widmete sich die Veranstaltung des KlimaKultur-Projektes am vergangenen Wochenende im Bremer Tabakquartier. Nachdem Jonas Daldrup (denkhausbremen) vom etablierten Dialog und den Beiträgen im Projekt berichtet hatte, sprach Nicola Bramkamp (save the world) per Video über die ganz eigenen Möglichkeiten der Kunst im Klimadiskurs.
Bei dem darauffolgenden Podiumsgespräch wurde schnell klar, dass das Thema viele weitere Fragen mit sich bringt:
- Wie kann der Kulturbetrieb seine eigenen CO2-Emissionen reduzieren (bei Gebäuden, Requisiten, Mobilität der Besucher:innen)?
- Wie weit sollte sich die Kultur angesichts der Klimakrise für interaktive Formate und weitere gesellschaftliche Akteure öffnen? Wie kann sie ihre Rolle als Raum für den öffentlichen Diskurs stärken?
- Welche Teile der Gesellschaft werden durch die (Hoch-)Kultur erreicht, welche nicht?
- Was können wir Kulturakteuren zumuten (Stichwort: Rettung der Welt), ohne sie zu überfordern und zu erschöpfen?
Zu diesen und anderen Punkten diskutierten Rebecca Hohmann (Junges Theater Bremen), Ulrich Haider (Orchester des Wandels), Wolfgang Geißler (Einfach Einsteigen) und Jonas Daldrup (denkhausbremen) zusammen mit dem Moderator Henning Bleyl und einem interessierten Publikum. Alle waren sich darin einig, dass in Sachen Klima und Kultur vieles in Bewegung ist und betonten den hohen Stellenwert von Vernetzung, wie sie in diesem Projekt vorangetrieben wird.
Gemeinsam mit den Mitteln der Kultur die Vorstellungen über eine gute Zukunft wachhalten – daran gab es im Saal der Philharmoniker ein großes Interesse an diesem Nachmittag. Nicht zuletzt sei dabei wichtig, auch die Menschen außerhalb der Konzertsäle und Museen anzusprechen. Denn sowohl Kultur als auch die Klimakrise sind überall und gehen alle etwas an.
Fotos: Friedemann Wagner