Interview mit Almuth Ernsting, biofuelwatch, UK und USA
Almuth Ernsting engagiert sich seit 2006 für die NGO Biofuelwatch. Diese Organisation unterhält Büros in den USA und Großbritannien und setzt sich gegen die industrielle Nutzung von Bioenergie ein. Im Gespräch mit denkhausbremen äußert sich Almuth Ernsting zu Holz-Biomasse sowie zur Rolle von EU und deutschen Energiekonzernen. denkhausbremen: Kraftwerke, die mit Holz befeuert werden, scheinen doch nachhaltig zu sein. Was läuft denn da falsch? Almuth Ernsting: Biomasse als Energieträger wird dann problematisch, wenn industrielle Ausmaße erreicht werden. In Großbritannien haben wir zum Beispiel das Kraftwerk Drax, das mehr Holz verbrennt, als irgendeine andere Anlage auf der ganzen Welt: Im letzten Jahr sind dort 8 Millionen Tonnen Holzpellets verbrannt worden und diese Menge soll in Zukunft noch gesteigert werden. Dafür werden natürlich riesige Waldflächen benötigt. denkhausbremen: Was ist die Rolle der EU? Almuth Ernsting: Die EU steckt die Rahmenbedingen für den Einsatz von Biomasse ab. Bis 2020 sollen 20% der in der EU eingesetzten Energie aus Erneuerbaren Energien stammen. Das Problem ist, dass die EU derzeit eine problematische Definition von Erneuerbarer Energie anwendet. Biomasse wie Holz …