Mehr Gerswalde – weniger Berlin
Debatte über Acker-Solar-Kraftwerke und Bürger-innenbeteiligung bei der Energiewende Dass es auf dem Buffet Wurstbrötchen gab, war ein unmissverständliches Zeichen: Berlin-Mitte ist ziemlich weit weg. Nicht kilometermäßig, denn der Gasthof zum Schwarzen Adler im uckermärkischen Gerswalde ist nur eine gute Autostunde vom Bundestag entfernt. Dafür um so mehr im Hinblick auf den Charakter der Debatte über die Energiewende vor der Haustür, die so gar nichts von einem Berliner Hochglanz-Experten-Event hatte. Und damit soll hier nicht gesagt werden, dass Hauptstadt-Debatten mit Hauptstadt-Leuten grundsätzlich doof sind. Es wäre nur gut für den viel besungenen Zusammenhalt und die unter Druck geratene Demokratie, wenn mehr Gerswalde und weniger Berlin den politischen Kurs in Deutschland bestimmen würde. Aber der Reihe nach: An die achtzig BürgerInnen waren der gemeinsamen Einladung von „Füreinander – Miteinander“ und denkhausbremen gefolgt, um über Mitbestimmung und Beteiligung bei Windkraft und Solarenergie ins Gespräch zu kommen. Vor allem ein im Ort geplantes Acker-Solarkraftwerk war für viele der Anwesenden die erkennbare Motivation fürs dabei sein. Gekommen war eine bunte Mischung aus Immer-schon-Dagewesenen und Zugezogenen. Gerswalde ist ein beliebter Sehnsuchtsort …