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Bioökonomie: Zwischen Hoffnung und Realität

Reader „Reststoffe für die Bioökonomie: Zwischen Hoffnung und Realität“ als PDF Die Zukunft der Wirtschaft ist Bio! Zumindest, wenn man den Versprechungen der Bioökonomie Glauben schenken möchte. Der Klimawandel zwingt uns dazu, die Nutzung fossiler Rohstoffe schon in wenigen Jahrzehnten einzustellen, mineralische Ressourcen sind nur begrenzt verfügbar. Ihre Gewinnung ist energieaufwändig und geht mit der Zerstörung von Biodiversität und Landschaft einher. Daher wird die Wirtschaft der Zukunft vor allem mit biogenen Rohstoffen befeuert werden. Der Haken an der Sache: Die Ökosysteme, aus denen diese Rohstoffe kommen sollen, sind schon heute dramatisch übernutzt. Zudem schränken Klimawandel und notwendige Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität die ohnehin knappe nachhaltig nutzbare Biomasse in einem erheblichen Umfang ein. Es ist also absehbar, dass Äcker, Wälder und Meere nicht genug Rohstoffe für eine Bioökonomie liefern können, um unser hohes Konsumniveau abzudecken. Doch Politik, Wissenschaft und Industrie haben scheinbar eine Lösung gefunden: Neben einer deutlichen Verringerung unseres Ressourcenverbrauchs soll die nachhaltige Bioökonomie auf weitere Rohstoffsäulen aufbauen. Große Industrieunternehmen und Think Tanks gehen davon aus, dass die Ressourcenbasis der Zukunft dreigeteilt sein wird: …

buten un binnen: „Unsere Straßen aus Sicht eines Kindes“

Das Video „Unsere Straßen aus Sicht eines Kindes“ lädt dazu ein, die Perspektive zu wechseln und Jelle (3 Jahre) mit ihrem Fahrrad auf dem Weg zum Kindergarten zu begleiten. Dieser Sichtwechsel wurde von Radio Bremen nun nachvollzogen im Beitrag „Riesige Autos, kein Überblick“, der am 27. November 2022 im Abendprogramm von buten un binnen gezeigt wurde. Ganz großes Dankeschön an Jelle für die Geduld und an Linda Tessarek für die Unterstützung bei der Erstellung des Videos! Hier sehen Sie den Beitrag in der Mediathek von buten un binnen.

Quo vadis Bioökonomie: Biomassenutzung im Kontext aktueller Entwicklungen

Am 25. Oktober 2022 fand der Workshop des Aktionsforums Bioökonomie statt, in dem zentrale Fragen zur Zukunft der Bioökonomie in Deutschland im Kontext des Ukrainekriegs und der globalen Entwicklungen diskutiert wurden. Die Veranstaltung brachte Experten aus Regierung, Umweltverbänden und Forschung zusammen, um die Auswirkungen des Krieges auf die Bioökonomie-Politik und die nachhaltige Nutzung von Biomasse zu erörtern. Begrüßung und Einführung Den Auftakt bildeten Daniela Wannemacher (Leiterin Team Landnutzung, BUND) und Jonas Daldrup (Projektkoordinator, denkhausbremen), die die Gäste begrüßten und das Thema einführten. Podium: Quo vadis Bioökonomie? Der Ukrainekrieg hat nicht nur eine humanitäre Krise verursacht, sondern auch die Fragilität des globalen Ernährungssystems offengelegt. Die Referatsleiter*innen Katharina Schwarz (BMUV) und Dr. Hans-Jürgen Froese (BMEL) berichteten über den Stand der Bioökonomie-Politik der Bundesregierung. Der Bioökonomie-Umsetzungsplan ist noch in Bearbeitung, während parallel die Nationale Biomassestrategie entwickelt wird. Ab Dezember soll es Beteiligungsmöglichkeiten für relevante Akteure wie Umwelt- und Entwicklungsverbände geben. Die Verbände, darunter Roman Herre (FIAN Deutschland), wiesen darauf hin, dass der Ukrainekrieg die Gefahr birgt, Umweltstandards in der Landwirtschaft zu verwässern. Zudem wird die globale Hungerkrise verschärft. …

Unsere Straßen aus Sicht eines Kindes

Das Video „Unsere Straßen aus Sicht eines Kindes“ lädt dazu ein, die Perspektive zu wechseln und Jelle (3 Jahre) mit ihrem Fahrrad auf dem Weg zum Kindergarten zu begleiten. Dieser Sichtwechsel veranschaulicht auf eindrucksvolle Art und Weise, welche Hindernisse kleinen Kindern im Straßenverkehr begegnen und was es für den Blick auf die Welt bedeutet, auf Augenhöhe mit Kofferräumen und Motorhauben zu sein…

Fleisch und planetare Gesundheit

OIKOS #9: Das Fleisch. Unter diesem Titel fand am 14. September 2022 eine Diskussionsveranstaltung im Theater Bremen in Kooperation mit der Heinrich Böll-Stiftung Bremen statt, moderiert von Jonas Daldrup von denkhausbremen. Die Journalistin Dr. Maria Mast von ZEIT ONLINE berichtete von ihren Recherchen im Brasilianischen Amazonasgebiet. Für den Anbau von Soja wird dort der Regenwald gerodet, mit katastrophalen Folgen für die Artenvielfalt, das Weltklima und die Menschen vor Ort. Das Soja wird als Tierfutter u.a. nach Deutschland exportiert für die Fleischproduktion. „Warum der Regenwald fürs deutsche Schnitzel brennt“ lautet entsprechend der Podcast-Beitrag, in dem Maria Mast von ihren Eindrücken berichtet. Dr. Lisa Pörtner, Internistin und Ernährungsmedizinerin sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und bei der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG), schilderte die Auswirkungen unseres Fleischkonsums auf die planetare Gesundheit wie auch für die Verbraucherinnen und Verbraucher. Gemeinsam mit weiteren Wissenschaftler:innen hatte sie sich Anfang September mit einem Policy Brief an die Politik gewandt, um für die Förderung einer pflanzenbasierten Ernährungsweise einzutreten. Diese könne einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit und für eine lebenswerte Zukunft …

Ukraine-Krieg und die Folgen für die Bioökonomie

Ukraine-Krieg und die Folgen für die Welternährung: Bundesregierung muss Bioökonomie überdenken Positionspapier als PDF hier herunterladen! Der Krieg in der Ukraine verursacht unermessliches Leid: Die dortige Zivilbevölkerung wird vertrieben oder gar getötet. Auch die kämpfenden Soldatinnen und Soldaten erleiden unter der Grausamkeit des Krieges Traumata, Folter und Tod. Jenseits dieses Horrors legt der Krieg erneut die Fehlstellungen des Welternährungssystems gnadenlos offen und verschärft weltweit die chronische Hungerkrise weiter. Besonders betroffen sind die Staaten und Menschen im Globalen Süden, die ihre Ernährungssouveränität verloren haben. Für die nun 828 Millionen Hungernden auf der Welt zeigt sich erneut, dass globale Lieferketten nicht auf ihre Versorgung ausgerichtet sind. Es wird deutlich, wie sich der Hunger weiter verschärft, wenn nervöse Märkte Agrarrohstoffe knapp und teuer werden lassen. Einen ähnlich negativen Effekt hätte ein Umstieg der Industriestaaten von einer fossilen Wirtschaft hin zur Bioökonomie, sofern das industrielle Agrarsystem unverändert fortbesteht und unser Ressourcenverbrauch hoch bleibt. Wohlhabende Länder sowie transnationale Konzerne würden die Weltmärkte leerkaufen, um ihre “grüne” Wirtschaft am Laufen zu halten. Im Fokus der Öffentlichkeit bemüht sich die Bundesregierung momentan …

Dialog zu Klima und Kultur gestartet

Zum Auftakt des Projektes „Klimakultur Bremen“ kamen Vertrer:innen von Umweltorganisationen (BUND Bremen, einfach einsteigen, Greenpeace, denkhausbremen) und Kulturschaffende (Theater Bremen, bremer shakespeare company, Stadtkultur Bremen, Orchester des Wandels, Konsonanz) im Innenhof des Bremer Theaters zusammen. Ziel ist es, einen Perspektiven übergreifenden Dialog zwischen Klima- und Kulturakteuren zur Klimakrise zu etablieren und den weiteren Verlauf des KlimaKultur-Projektes zu begleiten. Die Beteiligten tauschen ihre jeweiligen Sichtweisen auf das Thema aus, sprechen über geplante Aufführungen, Veranstaltungen und weitere kulturelle Aktivitäten mit Bezug zu Klimakrise und Nachhaltigkeit ebenso wie über klimapolitische Initiativen der NGOs. Auch das Thema „Betriebsökologie“ kommt auf den Tisch – also die Frage, wie der Kulturbetrieb selbst möglichst schnell klimaneutral und ressourcenschonend arbeiten kann. Es war ein gelungener Start für den weiteren Dialog, bei dem schnell klar wurde: Es gibt viel zu besprechen.  

Studie zur Bioökonomie in europäischen Nachbarstaaten

Was macht eigentlich die Bioökonomie-Debatte auf EU-Ebene und in unseren europäischen Nachbarländern? Und wie beurteilen unsere Kolleginnen und Kollegen aus den Umwelt- und Entwicklungverbänden die jeweiligen nationalen Diskussionen zur Bioökonomie?  Damit beschäftigt sich die auf Englisch verfasste Kurzstudie “Shaping Bioeconomy Strategies in Europe: The Role of Civil Society”. Autor Wolfgang Kuhlmann beschreibt darin im Auftrag des Aktionsforums Bioökonomie die wesentlichen europäischen Politikprozesse und beleuchtet die Debatte in Finnland, Schweden, Estland, Italien, Frankreich und den Niederlanden. Dabei steht insbesondere die Rolle der Zivilgesellschaft im Fokus.  Auch wenn das Papier keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, so zeigt es doch eins: Der Blick über den deutschen Tellerrand sorgt für frische Impulse.  Hier geht es zum Download  

Visuals zum Thema Bioökonomie

Das Aktionsforum Bioökonomie hat in Zusammenarbeit mit der Agentur construktiv Kampagnen-Materialien zum Thema Bioökonomie erstellt. Die vier Animationen und Grafiken thematisieren zentrale Diskussionspunkte der Bioökonomie-Debatte und stehen zivilgesellschaftlichen Organisationen nach Rücksprache für die weitere Nutzung zur Verfügung. [wc_row] [wc_column size=“one-half“ position=“first“] Animation „Ich bins, euer Planet“ Grafik „Bio Greenwashing“ [/wc_column] [wc_column size=“one-half“ position=“last“] Animation „Artensterben“ Grafik „Ausbeutung“ [/wc_column] [/wc_row]  

Alternativer Bioökonomie Gipfel

  Weit über 100 Fachleute aus Umwelt- und Entwicklungsverbänden, Ministerien, Bundesbehörden und Wissenschaft hatten sich am 23. Februar zum alternativen Bioökonomie-Gipfel eingewählt, als Silvia Bender, Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), die Veranstaltung mit ihrer Keynote eröffnete: “Wieviel Bioökonomie verträgt unser Globus?” sei genau die richtige Frage, so ihre Einschätzung. Darüber hinaus mahnte Bender, die Fehler der sogenannten Energiewende bei der Bioökonomie nicht zu wiederholen und vor allem darauf zu achten, dass in Zukunft weniger Primärrohstoffe eingesetzt werden. Es gehe ums Einsparen und nicht um ein ‘Weiter so’! Damit war der Rahmen für diesen Online-Gipfel gesetzt. “Wie sollte eine zukünftige Bioökonomie innerhalb der planetaren Grenzen organisiert werden?” war dementsprechend auch eine zentrale Frage für die hochkarätig besetzten Podien und Arbeitsgruppen. Dabei sei entscheidend, sich nicht in abstrakten Debatten zu verlieren. Die Bioökonomie müsse politisch gedacht und mit konkreten und wirksamen Instrumenten reguliert werden.   Die Podiumsgäste (von oben links nach unten rechts): – Silvia Bender, Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) (Foto: BMEL) – Kai Niebert, Präsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR) – …