Bei der Diskussion „Außer Kontrolle? Palmölanbau in Indonesien“ vom evangelischen Hilfswerk „Brot für die Welt“ und „Watch Indonesia“ war ich als Vertreter von denkhausbremen in Berlin. Auf dem Podium habe ich über meine Erfahrungen mit dem Pseudo-Öko-Siegel RSPO (Roundtable on Sustainable Palm Oil – Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl) gesprochen.
Ich beschäftige mich schon lange damit, wie Lebensmittelgiganten Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung in Kauf nehmen, um uns dann mit Industrielebensmitteln abzuspeisen.
Der Globus wird gerade von Papierindustrie, Rinderbaronen und industrieller Plantagenwirtschaft neu taxiert. Jede dieser expansiven Zerstörungsindustrien hat natürlich ein eigenes Ökosiegel. Die Kunden im Supermarkt ahnen längst, dass viele dieser Nachhaltigkeits-Zertifkate nicht das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt sind. Trotzdem geht die Siegelflut umvermindert weiter.
Gut zu wissen, dass immer mehr Menschen ihre Lebensmittelversorgung in die eigene Hand nehmen. Sie gründen Genossenschaften und Regionalwährungen oder gärtnern in der Stadt und zeigen so den Nahrungsmittelkonzernen, wo der Hammer hängt.