Alle Artikel in: Bremen erneuerbar

Ein Jahr nach Ende der Klima-Enquete

+++ Gemeinsames Statement Bremer Umwelt- und Entwicklungsorganisationen +++ Ein Jahr nach Ende der Klima-Enquete Als Bremer Umwelt- und Entwicklungsorganisationen begrüßen wir den Beschluss des Bremer Senats zur Klimaschutzstrategie und zur Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen bis 2027. Damit wird eine wesentliche Voraussetzung dafür geschaffen, die Empfehlungen aus der Enquetekommission Klimaschutz nun endlich die Tat umzusetzen. Zusammen mit den angekündigten Handlungsschwerpunkten (Ausbau von Wärme und Fernwärme, öffentliche Gebäudesanierungen, Transformation der Wirtschaft und Verkehrswende) sind die Beschlüsse ein erster, wenngleich später Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität Bremens im Jahr 2038. Denn zur Wahrheit gehört auch, dass allein mit den gemachten Ankündigungen auch ein Jahr nach dem Ende der Klima-Enquete immer noch keine einzige Tonne CO2 eingespart wird. Inmitten einer der größten Krisen der Menschheit haben wir so weitere wertvolle Zeit verloren, bevor es nun in den anstehenden Bremer Wahlkampf geht. Hinzu kommt, dass auch mit der nun vorliegenden Strategie und dem Klima-Aktionsplan nach wie vor ein schlüssiges Gesamtkonzept fehlt, welches einzelnen Maßnahmen klare und überprüfbare CO2-Reduktionsziele zuteilt, überprüfbare Zeitpläne mit Meilensteinen für jedes Handlungsfeld beinhaltet, aufzeigt, welche Maßnahmen …

buten un binnen: „Unsere Straßen aus Sicht eines Kindes“

Das Video „Unsere Straßen aus Sicht eines Kindes“ lädt dazu ein, die Perspektive zu wechseln und Jelle (3 Jahre) mit ihrem Fahrrad auf dem Weg zum Kindergarten zu begleiten. Dieser Sichtwechsel wurde von Radio Bremen nun nachvollzogen im Beitrag „Riesige Autos, kein Überblick“, der am 27. November 2022 im Abendprogramm von buten un binnen gezeigt wurde. Ganz großes Dankeschön an Jelle für die Geduld und an Linda Tessarek für die Unterstützung bei der Erstellung des Videos! Hier sehen Sie den Beitrag in der Mediathek von buten un binnen.

Perspektivwechsel Klimagerechtigkeit

Der Klimawandel droht, die globalen Ungerechtigkeiten dramatisch zu verschärfen. Mit dem Projekt “Perspektivwechsel Klimagerechtigkeit” möchte denkhausbremen die Themen Klimagerechtigkeit und Klimaflucht verstärkt in den Blick nehmen und dazu beitragen, die Perspektiven von Menschen aufzuzeigen, die von den Auswirkungen der Klimakrise schon heute besonders stark betroffen sind.  Die Folgen der Klimakrise betreffen Menschen weltweit – allerdings bei Weitem nicht alle im gleichen Maße. Unter den Auswirkungen des Klimawandels leiden paradoxerweise ausgerechnet diejenigen am stärksten, die bereits heute von Armut und Hunger betroffen sind und selbst am wenigsten zu der Entstehung der Klimakrise beigetragen haben. Die eigentlichen Hauptverursacher der Klimakrise, die wohlhabenden Industriestaaten, verfügen hingegen über finanzielle Mittel, um die Erderwärmung mit Anpassungsmaßnahmen teilweise abzufedern. Als Folge des Klimawandels werden unzählige Menschen ihre Lebensgrundlage verlieren und dazu gezwungen sein, ihre Heimat zu verlassen. Laut Schätzungen der Weltbank könnten bis zum Jahr 2050 etwa 216 Millionen Menschen zu Klimaflüchtlingen werden [1]. Besonders im Globalen Süden werden ganze Regionen aufgrund von Hitze, Dürre, Wasserknappheit und anderen extremen Wetterereignissen unbewohnbar oder drohen angesichts des steigenden Meeresspiegels im Wasser zu versinken. …

Unsere Straßen aus Sicht eines Kindes

Das Video „Unsere Straßen aus Sicht eines Kindes“ lädt dazu ein, die Perspektive zu wechseln und Jelle (3 Jahre) mit ihrem Fahrrad auf dem Weg zum Kindergarten zu begleiten. Dieser Sichtwechsel veranschaulicht auf eindrucksvolle Art und Weise, welche Hindernisse kleinen Kindern im Straßenverkehr begegnen und was es für den Blick auf die Welt bedeutet, auf Augenhöhe mit Kofferräumen und Motorhauben zu sein…

Fleisch und planetare Gesundheit

OIKOS #9: Das Fleisch. Unter diesem Titel fand am 14. September 2022 eine Diskussionsveranstaltung im Theater Bremen in Kooperation mit der Heinrich Böll-Stiftung Bremen statt, moderiert von Jonas Daldrup von denkhausbremen. Die Journalistin Dr. Maria Mast von ZEIT ONLINE berichtete von ihren Recherchen im Brasilianischen Amazonasgebiet. Für den Anbau von Soja wird dort der Regenwald gerodet, mit katastrophalen Folgen für die Artenvielfalt, das Weltklima und die Menschen vor Ort. Das Soja wird als Tierfutter u.a. nach Deutschland exportiert für die Fleischproduktion. „Warum der Regenwald fürs deutsche Schnitzel brennt“ lautet entsprechend der Podcast-Beitrag, in dem Maria Mast von ihren Eindrücken berichtet. Dr. Lisa Pörtner, Internistin und Ernährungsmedizinerin sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und bei der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG), schilderte die Auswirkungen unseres Fleischkonsums auf die planetare Gesundheit wie auch für die Verbraucherinnen und Verbraucher. Gemeinsam mit weiteren Wissenschaftler:innen hatte sie sich Anfang September mit einem Policy Brief an die Politik gewandt, um für die Förderung einer pflanzenbasierten Ernährungsweise einzutreten. Diese könne einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit und für eine lebenswerte Zukunft …

Dialog zu Klima und Kultur gestartet

Zum Auftakt des Projektes „Klimakultur Bremen“ kamen Vertrer:innen von Umweltorganisationen (BUND Bremen, einfach einsteigen, Greenpeace, denkhausbremen) und Kulturschaffende (Theater Bremen, bremer shakespeare company, Stadtkultur Bremen, Orchester des Wandels, Konsonanz) im Innenhof des Bremer Theaters zusammen. Ziel ist es, einen Perspektiven übergreifenden Dialog zwischen Klima- und Kulturakteuren zur Klimakrise zu etablieren und den weiteren Verlauf des KlimaKultur-Projektes zu begleiten. Die Beteiligten tauschen ihre jeweiligen Sichtweisen auf das Thema aus, sprechen über geplante Aufführungen, Veranstaltungen und weitere kulturelle Aktivitäten mit Bezug zu Klimakrise und Nachhaltigkeit ebenso wie über klimapolitische Initiativen der NGOs. Auch das Thema „Betriebsökologie“ kommt auf den Tisch – also die Frage, wie der Kulturbetrieb selbst möglichst schnell klimaneutral und ressourcenschonend arbeiten kann. Es war ein gelungener Start für den weiteren Dialog, bei dem schnell klar wurde: Es gibt viel zu besprechen.  

Aufruf für ein Klimaschutz-Sofortprogramm

Aufruf als PDF hier herunterladen! Anlässlich der Bürgerschaftsberatungen zum weiteren Umgang mit den Ergebnissen der Enquetekommission Klimaschutz hat ein Bündnis von über 60 Organisationen der Bremer Zivilgesellschaft einen gemeinsamen Aufruf gestartet. Auf Initiative und koordiniert vom Projekt Bremen erneuerbar fordern Umwelt- und Entwicklungsorganisationen, Kirchen, Kulturakteure und Quartiersinitiativen die Bremische Bürgerschaft und Landesregierung auf, die Empfehlungen aus der Klima-Enquete nun in der Breite umzusetzen. Schnell realisierbare Maßnahmen sollen im Rahmen eines Bremer „Sofortprogramms Klimaschutz“ noch in diesem Jahr angegangen werden, so das Bündnis. Begleitet wurde der Aufruf am Tag der Debatte durch eine Aktion vor der Bremischen Bürgerschaft. 60 Menschen packten als „Bauarbeiter:innen“ selber an und stapelten die nötigen Bausteine einer Klimawende zu einem Bauwerk für den Klimaschutz auf. Die Aktion und der breite zivilgesellschaftliche Aufruf wurden im Zuge der Bürgerschafts-Debatte aufgegriffen. Auch die Bremer Medien berichteten: https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/sofortprogramm-klimaschutz-bremen-buergerschaft-100.html https://taz.de/Klimaschutzstrategie-fuer-Bremen/!5833959/ https://www.butenunbinnen.de/videos/klima-plaene-buergerschaft-bremen-100.html Der BUND Bremen hat ein kurzes Video von der Aktion erstellt:  

Weser Kurier: Gastbeitrag zur Klimapolitik

Mit Taten gegen die Klimakrise Gastkommentar im Weser Kurier von Jonas Daldrup (denkhausbremen), 23. Januar 2022 Es ist vollbracht. Nach anderthalb Jahren Arbeit hat die Bremer Enquetekommission zum Klimaschutz ihren Abschlussbericht vorgelegt. Auf über 350 Seiten finden sich dort zahlreiche Ideen, um den CO2-Ausstoß in Bremen deutlich zu reduzieren. Bis 2038 soll Bremen, mitsamt der Stahlwerke, klimaneutral werden. Das ist erfreulich ambitioniert. Allein: Mit einem ausführlichen Bericht ist fürs Klima noch rein gar nichts gewonnen. Was die vielen Worte am Ende klimapolitisch wert sind, wird sich erst in der konkreten Umsetzung zeigen. Hier braucht es politischen Mut, pragmatisches Handeln und vor allem eine ausreichende Finanzierung der notwendigen Maßnahmen. Eine gesunde Portion Skepsis ist angebracht, ob auf die Handlungsempfehlungen der Klima-Enquete im weiteren politischen Prozess nun schnell Taten folgen. Besonders im Verkehrsbereich traten die Differenzen innerhalb der Landesregierung in der Vergangenheit deutlich zu Tage. So distanzierte sich die SPD denn auch am Tag der Vorstellung des Berichts öffentlichkeitswirksam von der Idee des flächendeckenden Bewohnerparkens und dem Ziel, den Autoverkehr zu reduzieren. Das ist tragisch, weil Bremen …

Klima-Enquete: Ernst machen mit 1,5°!

Am 26.11. fand die letzte – nicht-öffentliche – Sitzung der Enquetekommission Klimaschutz statt, auf der über konkrete Empfehlungen für Klimaschutzmaßnahmen verhandelt wurde. Zusammen mit etwa 70 Menschen aus diversen Bremer Umwelt- und Entwicklungsorganisationen zeigte denkhausbremen Präsenz und trat mit Nachdruck für weitreichende Schritte in Richtung klimaneutrales Bremen ein. Den beteiligten Politiker:innen aus der Enquetekommision wurden symbolisch Eiffelturm-Figuren mit den „warming stripes“ überreicht, um an die Ziele und Vereinbarungen des Pariser Klimaabkommens zu erinnern. Die Verbände und Initiativen, die sich über ein Klimanetzwerk eng miteinander austauschen, werden auch im kommenden Jahr genau hinschauen, wenn es um die Umsetzung der Empfehlungen aus der Klima-Enquete geht. Fotos: Katharina Müller, BUND Bremen  

Podiumsdiskussion zu Globaler Klimagerechtigkeit

Welchen Beitrag kann Bremen leisten, um Ungerechtigkeiten in der Klimakrise zu verringern? Um Fragen wie diese ging es bei einer gemeinsamen Veranstaltung des Bremer entwicklungspolitischen Netzwerks (BeN), dem Afrika Netzwerk Bremen (ANB), dem BORDA e.V., dem Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz), dem BUND Bremen und denkhausbremen am 6. Oktober 2021. Auf dem Podium diskutierte Projektleiter Jonas Daldrup mit Staatsrat Ronny Meyer (SKUMS), dem Vorsitzenden der Klima-Enquete, Martin Michalik, und Prof. Franziska Müller von der Universität Hamburg. Im Zuge der Veranstaltung wurde deutlich, dass Bremen durch seine Unterstützung von Klimaprojekten in Partnerstädten wie Windhoek oder Durban einen kleinen Beitrag zu mehr globaler Klimagerechtigkeit leisten kann. Die politische Zusammenarbeit zwischen Städten verschiedener Länder gelte es auch im Hinblick auf die aktuelle Arbeit an einer umfassenden Klimaschutzstrategie für das Land Bremen zu institutionalisieren, so der Tenor. Darüber hinaus müsse besonders die praktische Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in Bremen deutlich stärker forciert werden. Nur so könne ein Industriestandort wie Bremen seiner globalen Verantwortung gerecht werden und auf den Pfad der Pariser Klimaziele kommen, betonte Jonas Daldrup vom Projekt …