Es wird getrickst und getäuscht, bis dass sich die Balken biegen, wenn es um die Herkunft der Fleischwaren geht, die auf den Tellern der Bremer Bürgerschaft landen. Das ergaben jetzt Recherchen von denkhausbremen.
Am 08. Juni dieses Jahres hatten Bürgerschaft und beliefernder Metzger ein Fax zu ihrer Entlastung an denkhausbremen durchgereicht, in dem der beliefernde Großhändler Fleischer-Einkauf AG behauptete: “… können wir gewährleisten, dass unsere Schlachttiere in einem gesunden, kontrollierten und nachhaltigen Umfeld aufwachsen.”
Durch Nachfrage von denkhausbremen unter Druck geraten, kommt in einem Antwort-Schreiben vom 31. Oktober 2014 der gleichen Fleischer-Einkauf AG genau das Gegenteil ans Licht: “Wir können hier ebenso wenig gewährleisten, wo ein Schlachttier aufgewachsen ist, bzw. ob es sich um ein gesundes, kontrolliertes und nachhaltiges Umfeld handelt, da wir nur Händler sind.”
Was lernen wir aus dieser Geschichte?
- Glaube nicht jedem Zertifikat, das die Industrie Dir hinhält.
- Bremen muss seine öffentliche Beschaffung reformieren, damit nur noch Lebensmittel aus tatsächlich nachhaltiger und verantwortungsvoller Produktion in Zukunft eingekauft werden.
Hier die vollständige Geschichte in vier Akten. Es erwartet die Leser/innen Fakten, die eigentlich nicht so gemeint waren, Zertifikate, die auf einmal nichts mehr wert sind sowie weitere spannende 180-Grad-Wenden…
26. Mai 2014: Anfrage von denkhausbremen an die Bremische Bürgerschaft
24. Oktober 2014: denkhausbremen hakt bei Fleischer-Einkauf AG nach
31. Oktober 2014: Fleischer-Einkauf AG rudert zurück
Danke für Ihre Recherchen. Ist ja schon der Hammer, wie der Verbraucher von der Industrie getäuscht wird und das ungefiltert von den Behörden so übernommen wird. Da muss sich in Bremen einiges ändern.