Weit über 100 Fachleute aus Umwelt- und Entwicklungsverbänden, Ministerien, Bundesbehörden und Wissenschaft hatten sich am 23. Februar zum alternativen Bioökonomie-Gipfel eingewählt, als Silvia Bender, Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), die Veranstaltung mit ihrer Keynote eröffnete:
“Wieviel Bioökonomie verträgt unser Globus?” sei genau die richtige Frage, so ihre Einschätzung. Darüber hinaus mahnte Bender, die Fehler der sogenannten Energiewende bei der Bioökonomie nicht zu wiederholen und vor allem darauf zu achten, dass in Zukunft weniger Primärrohstoffe eingesetzt werden. Es gehe ums Einsparen und nicht um ein ‘Weiter so’!
Damit war der Rahmen für diesen Online-Gipfel gesetzt. “Wie sollte eine zukünftige Bioökonomie innerhalb der planetaren Grenzen organisiert werden?” war dementsprechend auch eine zentrale Frage für die hochkarätig besetzten Podien und Arbeitsgruppen. Dabei sei entscheidend, sich nicht in abstrakten Debatten zu verlieren. Die Bioökonomie müsse politisch gedacht und mit konkreten und wirksamen Instrumenten reguliert werden.
Die Podiumsgäste (von oben links nach unten rechts):
– Silvia Bender, Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) (Foto: BMEL)
– Kai Niebert, Präsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR)
– Daniela Thrän, Co-Vorsitzende des III. Bioökonomierates
– Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes (UBA)
– Jörg-Andreas Krüger, Präsident des NABU
– Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND
Die Wirtschaftsordnung der Zukunft sollte sozial gerecht und ökologisch nachhaltig sein, daran wird sich auch die Bioökonomie messen lassen müssen. Dabei sollten die Entwicklungs- und Umweltverbände eine wichtige Rolle spielen.
Denn letztendlich werden beim Thema Bioökonomie wichtige Zukunftsfragen verhandelt – und die gehen alle etwas an. Das unterstrich auch Staatssekretärin Bender: Es brauche jetzt einen breiten gesellschaftlichen Diskurs, zu dem das Aktionsforum Bioökonomie einen wichtigen Beitrag liefere.
Dem haben wir nichts hinzuzufügen.