Greenwashing Global – falsche Versprechen, echtes Problem
denkhausbremen lädt ein zur Konferenz über Öko-Aussagen, Verbraucherschutz und grünen Kolonialismus. Nachhaltig, klimaneutral, recyclebar, grün – mit ansprechenden Bildern, Worten und Labels versuchen Unternehmen, Kund*innen von der ökologischen Unbedenklichkeit ihrer Produkte zu überzeugen. Während eine Reihe verlässlicher Gütesiegel und ernst gemeinter Unternehmensinitiativen bereits erfolgreich Transparenz herstellen und für Umweltthemen sensibilisieren, gründen sich längst nicht alle grünen Versprechen auf Tatsachen – und werden schlimmstenfalls zum Deckmantel für umwelt- und sozialschädliche Unternehmenspraktiken. Greenwashing ist nicht nur ein Problem für umweltbewusste Verbraucher*innen, für die es schwer ist, zwischen wahren und falschen Angaben zu unterscheiden. Auch Unternehmen, die tatsächlich nachhaltig wirtschaften, leiden z.B. unter Wettbewerbsnachteilen und einem generellen Vertrauensverlust bei Konsument*innen. Vor allem aber verhindert die Verschleierung ökologischer Schäden, dass dafür effektive Lösungen gefunden werden, und zementiert damit umweltschädliche Produktionsweisen. Außerdem kann ein grüner Anstrich über andere, z.B. soziale oder menschenrechtliche Probleme eines Produkts hinwegtäuschen, was für die betroffenen Menschen die Chance auf echte Verbesserungen schmälert. Häufig sind es gerade Menschen im globalen Süden, die unter Greenwashing-Strategien leiden. Ob fragwürdige CO2-Kompensationsprojekte, “grüner” Wasserstoff, irreführende Nachhaltigkeitslabel für Fast Fashion oder …










